Therapie im Fokus

THERAPIE im Fokus 7 bei Galvano-Teleskoparbeiten auf Butt-Joint-Verbindungen, wie Blume bemerkte. „Doch Flach-zu-flach-Ver- bindungen sind dafür kein Muss. Galva- no funktioniert mit iSy perfekt“, beton- te er. „Probetragen“ Kühnöl berichtete von digital gefertig- ten Provisorien in sehr komplexen Si- tuationen, zum Beispiel im unbezahn- ten Oberkiefer auf sechs bis acht iSy- Implantaten. Der Clou: iSy ermöglicht das „Probetragen“: Sitzt das Proviso- rium ideal, wird es abgenommen und durch das Labor das digital hinterlegte Modell inklusive der durch den Patien- ten getragenen Abutments ausge- druckt. Das perfekte probegetragene Provisorium wird 1:1 auf den definitiven Zahnersatz übertragen. Gedecktes Einheilen Wie das gedeckte Einheilen mit iSy funktioniert, zeigte Blume in seinem Fallbeispiel. Er präsentierte einen iSy- Seitenzahnfall mit offenem Sinuslift und geringer Restknochenhöhe (53-jährige Patientin, Freiendsituati- on im rechten Oberkiefer mit end- ständigem Zahn 13). Der Vorteil: Das aggressive Gewinde sorgt für eine gu- te Primärstabilität. Die Pilotbohrung erfolgte „analog guided“, weiter ging es freihand. Der Knochen wurde mit den bei der Formbohrung gewonne- nen Knochenspänen und KEM ver- dichtet. Die Abformung erfolgte kon- ventionell durch vorheriges Entfernen der iSy-Implantatbasis. Prothetisch wurde mit einer okklusal verschraub- ten Hybrid-Abutment-Krone ver- sorgt. Blume: „Der Fall zeigt, die Indi- kationsbreite ist erweiterbar und je- dem anderen System anzugleichen.“ Für ihn ist iSy somit ein vollwertiges Implantatsystem, das in vielen Indika- tionen einen weiteren Benefit bringt. Die vollanatomisch CAD/CAM-ge- fräste Lithiumdisilikatkrone, auf der Titanklebebasis verankert, ist sein „prothetisches Steckenpferd“, indivi- duell, aber auch effizient. Überweiser noch zögerlich Während Klenkes Überweiser auch für iSy schicken, konnten Blume und Kraus ihre Zuweiser bislang noch nicht von iSy überzeugen. Der Grund: Das System ist zwar einfach, aber vie- len Kollegen noch fremd. Einige Fea- tures würden „falsch verstanden“. Bei- spiel Multifunktionskappe. Wer iSy nicht kennt, versteht den Einschnapp- modus nicht und denkt, die Kappe klemmt. Fallbeispiel 4: „Analog guided“, Bilder: Blume Abb. 1: Ausgangssituation mit bestehender Interimsprothese Abb. 2: Aufstellen der Bohrhülsen nach prothetischen Gesichtspunkten im Artikulator Abb. 3: Aufstellen der Bohrhülsen nach prothetischen Gesichtspunkten Abb. 4: iSy-Gingivaformer Abb. 5: Hybridzirkonbrücke verblendet mit Lithiumdisilikat auf Titan-Hybridabutments Abb. 6: Kontrollröntgen nach Eingliederung der Prothetik 1 2 3 4 5 6 „Der prothetische Workflow macht die Behandlung schneller und einfacher.“ Dr. Andreas Kraus

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