Therapie im Fokus

Außerhalb Deutschlands, etwa in Ost- europa, ist die transgingivale Einhei- lung seit eh und je gang und gäbe. An- sonsten könnten sich die Menschen in ärmeren Regionen gar keine Implanta- te leisten, wie Dr. Jan Klenke, Hamburg, gleich zu Beginn unterstrich. Er wie auch die übrigen Teilnehmer möchten ein Umdenken anregen. Sie favorisie- ren die transgingivale Einheilung mit dem „abgespeckten“ und klar durch- dachten iSy-Implantatkonzept. Dreh- und Angelpunkt sind die klickbaren Im- plantatbasen. Speziell für den Front- zahnbereich sei das „ein Segen“, sagte Klenke. „Über die werksseitig vormon- tierten Implantatbasen lassen sich hochästhetische Provisorien herstellen und direkt aufklicken – ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.“ An einem Fallbeispiel demonstrierte er das Pro- zedere. Sofortversorgung Frontzahnbereich Nach der Extraktion des nicht erhal- tungswürdigen Zahns 11 wurde das Implantat palatinal orientiert inseriert, sodass die bukkale Wand nicht tou- chiert wurde. Um spätere Resorptio- nen zu vermeiden, wurde die jumping distance, der Spalt zwischen Implantat und Alveolenwand, mit Knochener- satzmaterial gefüllt. Per Bindegewebs- transplantat erfolgten Abdeckung und Verdickung des Weichgewebes. An- schließend wurde das Provisorium er- stellt. Klenke: „Dafür nehmen wir die Multifunktionskappe, einfacher geht es nicht. Ich muss weder das Implantat er- öffnen noch die Implantatbasis entfer- nen, das Einschrauben eines provisori- schen Abutments erübrigt sich.“ Das Schalenprovisorium wird mittels einer Tiefziehschiene über der Multifunk- tionskappe im Mund positioniert und mit Kunststoff verbunden. Nach dem Polieren der Übergänge außerhalb des Mundes wird das Provisorium auf die Implantatbasis geklickt. Ein weiterer Vorteil der Implantatbasis: Auch bei der Abformung, ob digital oder analog, wird das Weichgewebe an der Implan- tatschulter nicht manipuliert. Das Pro- visorium endet auf der Schulter der Im- plantatbasis und ist damit 1,6 mm ent- fernt vom Knochen. Gleichzeitig wird auf „elegante Weise“ das Emergenz- profil ausgeformt. Dabei entstehen kei- ne zusätzlichen Kosten – anders als bei den gängigen verschraubten Langzeit- provisorien, die eingesetzt werden, um das Emergenzprofil zu generieren. Klenke bevorzugt die digitale Abfor- mung, fertigt aber nicht chairside, son- dern schickt die Daten an den CAMLOG-Service DEDICAM, um ein in- dividuelles Abutment erstellen zu las- sen. Erst zur endgültigen Insertion der Prothetik wird das Implantat eröffnet. Klenke: „Ich kenne kein System mit so sauberen Innenverhältnissen.“ Clever, stressfrei und schnell in allen Indikationen Bei Standardsituationen – und diese machen immerhin bis zu 80 Prozent der täglichen Patientenfälle aus – ist Clever, schnell und stressfrei in allen Indikationen Straffe Protokolle 2 THERAPIE im Fokus Dr. Conrad Kühnöl Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader Dr. Maximilian Blume Dr. Andreas Kraus Dr. Jan Klenke „Für die Sofortversor- gung im ästhetischen Bereich ein Segen.“ Dr. Jan Klenke Titelbild: Ende September trafen sich die Experten unter Moderation von Prof. Robert Sader im Hör- saal der Universitätsklinik Frankfurt zur Roundta- ble-Diskussion. Dr. Jan Klenke war online dazuge- schaltet. Im Fokus stand das iSy-Implantatkon- zept.

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