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logo 36 • das CAMLOG Partner-Magazin • September 2015 18 PRAXISFALL ein völlig reizfreies Gewebe um die PEEK Gin- givaformer (Abb. 11 bis 13) . Prothetische Versorgung Die Implantate wurden vier Wochen post- operativ bei völlig reizfreien Schleimhaut- verhältnissen mit Impregum TM (3M Espe) abgeformt. Der Weg von der intraoralen Situation zum Meistermodell folgt einem intuitiven Workflow und ist ohne das Lösen der Implantatbasis möglich. Mit jedem iSy Implantat werden neben dem Vorbohrer und der Verschlusskappe, standardmäßig zwei Multifunktionskappen mitgeliefert. Diese können neben der konventionellen Pick-up Abformung auch als Scankörper, zur provisorischen Sofortversorgung oder auch Verschlüsselung von Bissregistrierun- gen verwendet werden. Für die Abformung muss lediglich der Gin- givaformer mittels des Löseinstrumentes entfernt, und durch die Multifunktions- kappe ersetzt werden. Beides rastet sicher und indexiert exakt auf der Schulter der werkseitig vormontierten Implantatbasis ein (Abb. 14 bis 20) . Auf dem erstellten Meistermodell wurde mit einem Cerec Scanner (Sirona) die Im- plantat- und Weichgewebesituation digital erfasst und in regio 13 eine provisorische Krone designt (Abb. 21) . Der Gingivaformer in regio 13 wurde durch ein gefrästes PMMA-Provisorium ersetzt, um das Weichgewebe in diesem Bereich individuell auszuformen. Das gewünschte Emergenzprofil wurde in der Gingivamas- ke des Meistermodels angelegt, um für die definitive Versorgung exakt übernommen zu werden [6]. Das Provisorium wurde aus der Okklusion genommen und approximal so gestaltet, dass eine balancierte Ausformung und Stabilisierung der Papillen während der vollständigen Osseointegration gewähr- leistet war (Abb. 22 bis 24) . In regio 26 konnte der Gingivaformer nach der Abfor- mung reponiert und bis zum Zeitpunkt der definitiven Eingliederung belassen werden. Die geplante Einzelzahnversorgung im linken Oberkiefer wurde mit einer ver- schraubten Hybridabutmentkrone aus IPS e.max ® CAD umgesetzt, wobei Gestaltung und Herstellung der Molarenkrone kom- plett im CAD/CAM-Verfahren mittels einer Cerec Schleifeinheit erfolgte [7, 8]. In der Regel wird der Schraubenkanal zu- nächst mit einem provisorischen lichthär- tenden Komposit verschlossen, um die Halteschraube bis zur ersten Kontrolle bei Bedarf leicht zugänglich zu machen. An- schließend wird der Kanal mit einem zahn- farbenen Komponist verschlossen. Einer der großen Vorteile bei Hybridver- sorgungen liegt in der werkseitigen Pass- genauigkeit der Verbindung der Titanbasis mit dem im CAM-Verfahren gefertigten Keramikblock. Die Verbindung ist durch eine Indexierung exakt gesichert und es lassen sich hiermit sowohl verschraubbare einteilige Versorgungen wie auch individu- elle Mesostrukturen herstellen. Auch wird die Zementierung der Krone auf die Basis extraoral durchgeführt. Dadurch können Zementreste leicht entfernt und der Über- gang wunderbar poliert werden [9,10]. IPS e.max ® CAD ist eine Lithium-Disilikat (LS2)-Glaskeramik mit einer sehr hohen Abb. 16: Mit dem Handgriff zur Entfernung der aufgesteckten Gingivaformer wurden diese abgenommen. Abb. 17: Die iSy Implantatbasis verblieb im Implantat... Abb. 18: ...und die Multifunktionskappe wurde für die Abformung einfach aufgesteckt. Abb. 11: Sieben Tage nach dem chirurgi- schen Eingriff wurden die Nähte entfernt. Abb. 12: Es zeigte sich ein völlig reizfreies Weichgewebe. Abb. 13: Vier Wochen postoperativ erschien die Patientin zur Abformung für eine provisorische Versorgung.

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