iSy Praxisfall logo 35

logo 35 • das CAMLOG Partner-Magazin • Mai 2015 16 Praxisfall fuNKtioNelle BeHaNDluNGsMetHoDeN STANDARDISIERTE IMPLANTATPROTHETIK NACH DEM ISY KONZEPT Dr. Steffen Kistler, Landsberg/Lech und ZTM Ricarda Eiterer, Marktoberdorf Der Trend in der dentalen Implantattherapie geht im nicht sichtbaren Bereich zu standardisierten, funktio- nellen und kostengünstigen Behandlungsmethoden. Mit den Fortschritten, die in den letzten Jahren in der Implantattherapie erreicht wurden, wachsen in gleichem Maße die Ansprüche der Zahnärzte wie auch die der Patienten an die Möglichkeiten einer funktionellen und ästhetischen prothetischen Versorgung. Auf- grund der verbesserten Mundgesundheit nimmt der Anteil der Einzelzahnversorgungen in allen Altersgrup- pen zu. Der Trend geht weg von der Präparation gesunder Zahnsubstanz für Brückenversorgungen hin zum Einzelzahnimplantat. Unseren Patienten ist eine gute zahnmedizinische Versorgung sehr wichtig. Sie ent- scheiden sich immer öfter für eine festsitzende Implantattherapie. Unsere erlangten umfassenden Erfahrun- gen und die daraus resultierenden Erfolge bieten uns viele Möglichkeiten, standardisierte Eingriffe deutlich einfacher und schneller umzusetzen. Neue Implantatkonzepte oder kurze und dünnere Implantatvarianten erlauben in bestimmten Indikationen Implantationen ohne aufwendige chirurgische Eingriffe, wie zum Bei- spiel den Knochenaufbau. Im nachfolgenden Artikel beschreiben wir das einfache und schonende Behand- lungskonzept im Unterkieferseitenzahnbereich mit dem iSy Implantatsystem von CAMLOG. Zum Therapiekonzept in unserer Praxis gehört es, die Zahl der chirurgischen Eingriffe während der Implantatbehand- lung so gering wie möglich zu halten. Zum einen sind diese Konzepte schonender und zum anderen für uns und den Patienten mit weniger Zeitaufwand verbunden, was die Behandlung für alle Beteiligten auch kostengünstiger macht. Unter Einhaltung der erforderlichen Kriterien ist die transmu- kosale Einheilung der Implantate im nicht sichtbaren Bereich in unserer Praxis state of the art [1,2]. Die stabile periimplantäre Weichgewebsmanschette fungiert bei der offenen Einheilung als Barriere für darun- terliegende Strukturen und reduziert das Risiko einer mikrobiellen Kontamination, unter der die Implantateinheilung direkt nach dem chirurgischen Eingriff leiden würde. Das transmukosale Attachment ist eine essentielle Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Implantatversorgung. Hierbei unterstützt uns das iSy Implan- tatkonzept. Denn bei der Einhaltung des Konzepts verbleibt die Implantatbasis bis zum Einsetzen der definitiven protheti- schen Versorgung im Mund. Der Gingiva- former und die Multifunktionskappe – für den Scan oder zur Abformung – werden auf die Implantatbasis aufgesteckt. Somit wird ein häufiger Abutmentwechsel ver- mieden und die Adhäsion des Kollagenfa- sergerüsts wird nur einmal, beim Einsetzen der Versorgung, aufgelöst [3]. Der Befund und die Planung Ein 59-jähriger Patient wurde in unserer Praxis aufgrund einer Wurzelfraktur des ersten Molaren im vierten Quadranten vorstellig. Der allgemeinmedizinische und zahnmedizinische Befund war ansonsten unauffällig. Nach der Extraktion des Zahnes 46 und dem vorangegangen Verlust des zweiten Molaren 47 musste die Kau- funktion wiederhergestellt werden. Sein Wunsch war eine festsitzende Versorgung auf Implantaten. Die Alternative eines herausnehmbaren Zahnersatzes lehnte er ab, da er bereits mit Implantaten an anderer Stelle versorgt ist und sehr gut damit zurechtkommt. Die Option der verkürzten Zahnreihe wurde wegen der Elongations- problematik der Gegenzähne nicht in Erwägung gezogen. Zirka ein Jahr nach der Extraktion von 46 evaluierten wir anhand einer DVT-Aufnahme die Knochen- höhe und –breite im Operationsgebiet. Zur korrekten prothetischen Positionierung der Implantate ließen wir von unserem Abb. 1: Das Röntgenbild zeigt die reossifizierten Alveolen und einen angemessen hohen Kieferknochen. Abb. 2: Das Operationsgebiet in regio 46, 47 stellt sich mit ausreichend keratinisierter Gingiva dar. Abb. 3: Durch eine krestale Schnittführung und eine Entlastungsinzision nach mesial wurde der Kieferknochen freigelegt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw